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Tipps & Tricks

Immobilien verkaufen ist kein Kinderspiel

Private Hausverkäufer begehen meist drei Fehler:

Sie bewerten es zu hoch, präsentieren es in schlechtem Zustand und sind zu ungeduldig. Nehmen wir als Beispiel Familie M., die aus beruflichen Gründen ihr Einfamilienhaus verkauft. Nach zwei Monaten intensiver Verkaufsbemühungen stellt Walter M. ernüchtert fest: «Durch Publikation des Hauses im Internet fanden wir ein Dutzend Kaufinteressenten. 12 haben das Haus besichtigt, vier haben abgesagt und einer wollte kaufen, hatte aber zu wenig Eigenkapital». Ebenso unergiebig bleiben die Bemühungen von Urs B., Besitzer eines stattlichen Einfamilienhauses in einem Zürcher Vorort. Er sucht seit über 5 Monaten einen Käufer: «Auf Grund der Baukosten und den Renovationen veranschlagte ich den Wert des Hauses auf mindestens vier Millionen. Doch die meisten Interessenten fanden, dass bei dem Preis auch noch gleich ein Swimmingpool inbegriffen sein sollte.»

Zu optimistischer Wert

Private Hausbesitzer, die zum ersten Mal in ihrem Leben ein solches Geschäft an die Hand nehmen, erliegen immer wieder Irrtümern.

Fehler Nummer eins:

Falsche Preisvorstellungen. Viele Hausbesitzer schätzen den Wert ihrer Liegenschaft zu hoch ein ­manchem lieb gewonnenen Detail und mancher Investition messen potenzielle Käufer nämlich einen ganz anderen Wert bei; selbstgezimmerte Küchenmöbel sind nicht jedermanns Sache. Mit zu hohen Preisvorstellungen auf den Markt zu gehen kann fatale Folgen haben: Eine zu teuer ausgeschriebene Liegenschaft sorgt bald einmal für Gesprächsstoff im ganzen Quartier und schreckt potenzielle Käufer ab. Im Hinblick auf einen Verkauf des Objektes lohnt es sich daher, eine unabhängige Verkehrswertschätzung in Auftrag zu geben und als Grundlage für den Verkauf zu verwenden.

Fehler Nummer zwei:

Ein schlechter erster Eindruck. A und O eines erfolgreichen Verkaufs ist zunächst eine emotional ansprechende Verkaufsdokumentation mit Bildern, Grundriss, Situationsplan, Angaben aus dem Grundbuch, etc. Dazu zählt auch eine sachliche Darstellung von Vor- und Nachteilen der Liegenschaft, zum Beispiel ein Hinweis auf bereits durchgeführte oder noch ausstehende bauliche Erneuerungen. Entscheidend ist der erste optische Eindruck, den die Liegenschaft hinterlässt. Wenn anlässlich der Besichtigung dunkle Wände und dunkle Farben das Bild prägen, so löst dies bei vielen Kaufinteressenten negative Gefühle aus. Laura Gilgen, Immoblienexpertin bei Haupt Immobilien: «Die Wände neu zu streichen und alte Teppiche herauszureissen macht sich um ein Mehrfaches bezahlt.» Empfehlenswert ist eine einfache ,,Pinselrenovation”, aber keine umfassende Sanierung. Denn ein Umbau wird am besten vom neuen Hauseigentümer – abgestimmt auf seine eigenen Bedürfnisse – in Auftrag gegeben.

Fehler Nummer drei:

Ungeduld. Die meisten Verkäufer erliegen dem Irrtum, dass der Verkauf schon innert 1-2 Monaten über die Bühne geht. Doch den kurz entschlossenen Hauskäufer gibt es in der Realität kaum. «Die eigentliche Verkaufsarbeit beginnt meist erst dann, wenn der Kontakt zu einem oder mehreren Interessenten hergestellt ist», weiss Christian Haupt, Inhaber bei Haupt Immobilien. Es bedarf intensiver Bemühungen für Besichtigungen, Verkaufs- und Beratungsgespräche und meist auch einer Nachbearbeitung der ersten Kontakte. Im Idealfall legt man im Voraus eine detaillierte Planung von Werbemitteln und Verkaufsunterlagen fest (Verkaufsdokumentation, Internet-Auftritt, Mailings, Inserate, Flyer). Falls sich die gewünschten Ziele nicht erreichen lassen, müssen die Verkaufsbemühungen angepasst werden. Bei besonders begehrten Objekten ist es zwar möglich, einen Verkauf innert zwei oder drei Monaten erfolgreich abzuschliessen. Doch in den meisten Fällen braucht es mindestens ein halbes Jahr Geduld. In der aktuellen Marktsituation, sagt Laura Gilgen, wird die Verkaufszeit wahrscheinlich wieder etwas länger dauern.

Fehler Nummer vier:

Käufer gefunden und was jetzt? Viele private Verkäufer sind mit der Verkaufsabwicklung total überfordert. Rechtliche, steuerliche und oftmals baurechtliche Abklärungen werden meist unterschätzt.

Befinden Sie sich zurzeit in diesem Entscheidungsprozess? Möchten Sie gerne noch mehr über die Vorzüge eines Immobilienprofis wissen? Wir begleiten und beraten Sie sehr gerne.

Christian Haupt

Inhaber
christian.haupt@hauptimmobilien.ch
+41 44 396 14 15